Die Vegetation am Gardasee

Der Gardasee begeistert uns mit seiner mediterranen Vegetation

Inhalt

Schließern wir gemeinsam für einen Moment unsere Augen und denken dabei an den Gardasee. Welches Bild hast Du vor Augen? Genau, Du siehst das satte Blau des Wassers. Außerdem siehst Du mächtige Berge, Hügel, sowie hübsche, pittoreske Städte an Deinem inneren Auge vorbeiziehen. Während Deine eigene Vorstellungskraft die Landschaft mit herrlichen Bäumen, Sträuchern und blühenden Büschen ausstaffiert. Es sind letztlich die Bilder einer typischen mediterranen Landschaft, die Du nun vor Augen hast.

Jetzt wird Dein Blick klarer, geht auf Details ein und Du siehst all die herrlichen Zypressen und Palmen die Uferstraßen säumen. Außerdem siehst Du rosarot blühende Oleander-Büsche an sonnigen Uferpromenaden und an den Hängen des Monte Baldo zahlreiche Olivenhaine – mit uralten knorrigen Bäumen. In den Parks geben die Schatten, der dicht gewachsenen Zedern, den Besuchern Schutz vor der heißen Sonne.

Inklusive des imaginären Abbildes Deiner Gedanken, prägen diese mediterranen Pflanzen das Erscheinungsbild rund um den Gardasee.

Aufgrund der submediterranen Lage des Gardasee findet man eine Vielzahl von Pflanzenarten. Darunter die schon erwähnten Olivenbäume und Zypressen, sowie Weinreben, Feigenbäume, Zitrusfrüchte, und verschiedene Arten von Eichen. Außerdem gibt es auch viele mediterrane Sträucher und Gräser, sowie eine Vielfalt an Wildblumen und Kräutern. Im höheren Bereich des Sees findet man auch Nadelbäume, wie Fichten und Tannen.

Vegetation am Gardasee – Zypressen
Vegetation am Gardasee – Zypressen

Mediterrane Sträucher am Gardasee

Die Vielfalt an mediterranen Sträuchern am Gardasee ist groß, darunter befinden sich:

  • Oleander (Nerium oleander)

  • Lavendel (Lavandula)

  • Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

  • Thymian (Thymus)

  • Salbei (Salvia officinalis)

  • Echte Myrte (Myrtus communis)

  • Zistrose (Cistus)

  • Dornige Weinrebe (Rosa)

  • Ginster (Genista)

  • Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica)

Folglich gibt es noch viele andere Arten von Sträuchern, die hier vorkommen können. Daher könnte die Liste noch weiter geführt werden.

Eine bunte pflanzliche Vielfalt am Gardasee

Aufgrund der vielfältigen geografischen und klimatischen Bedingungen wachsen viele verschiedene Arten von Pflanzen am Gardasee. Hier sind einige Beispiele:

  • Laubbäume: Eiche, Buche, Ahorn, Kastanie, Esche

  • Nadelbäume: Fichte, Tanne, Kiefer

  • Sträucher: Brombeere, Heidelbeere, Holunder, Johannisbeere

  • Zierpflanzen: Iris, Lilie, Glockenblume, Margerite

  • Kräuter: Thymian, Rosmarin, Oregano, Minze

  • Weinreben: Bardolino, Soave, Valpolicella

  • Obstbäume: Apfel, Birne, Pfirsich, Aprikose, Zwetschge

  • Zitrusfrüchte: Zitrone, Orange, Limette

Die Schwalbenwurz, die Glockenblume, die Wiesenblume und der Enzian sind Beispiele von wildwachsenden Pflanzen. In den Wäldern und Wiesen gibt es überdies Pilze und Trüffel.

Die Vegetation auf dem Monte Baldo

Auf dem Monte Baldo, dass Gebirge an der Ostseite des Gardasees, wachsen eine Vielzahl von Pflanzenarten, die sowohl von mediterranen als auch alpinen Klimaten beeinflusst sind. Einige der häufigsten Pflanzenarten, die auf dem Monte Baldo zu finden sind, sind:

  • Fichten (Pinus sylvestris) und Tannen (Abies alba) in den höheren Bereichen des Gebirges.

  • Sträucher wie Ginster (Genista), Dornige Weinrebe (Rosa), Zistrose (Cistus) und Echte Myrte (Myrtus communis) in den mittleren Bereichen.

  • Wildblumen und Kräuter wie Enziane (Gentiana), Alpen-Veilchen (Viola), Alpen-Schafgarbe (Achillea), Alpen-Butterblume (Ranunculus) und Alpen-Lilie (Lilium) in den niedrigeren Bereichen.

  • Auch gibt es eine Vielzahl von Orchideenarten.

Ebenfalls zu beachten ist, dass die Vegetation auf dem Monte Baldo je nach Höhenlage und Exposition variiert.

Vegetation am Monte Baldo – Alpenveilchen
Vegetation am Monte Baldo – Alpenveilchen

Orchideenarten auf dem Monte Baldo

Wie oben schon erwähnt, wachsen auf dem Monte Baldo eine Vielzahl von Orchideenarten, die sowohl von mediterranen als auch alpinen Klimaten beeinflusst sind. Einige der häufigsten Orchideenarten, die auf dem Monte Baldo zu finden sind:

  • Frühlings-Knabenkraut (Orchis mascula)

  • Fliegen-Knabenkraut (Ophrys insectifera)

  • Frühlings-Ragwurz (Anacamptis morio)

  • Alpen-Ragwurz (Anacamptis alpina)

  • Alpen-Knabenkraut (Orchis alpestris)

  • Alpen-Flechtenorchis (Dactylorhiza majalis ssp. majalis)

  • Alpen-Zweiblatt (Listera cordata)

  • Wohlriechender Wurmfarn (Platanthera bifolia)

  • Alpen-Helleborine (Cephalanthera alpina)

  • Alpen-Rötel-Knabenkraut (Orchis purpurea)

Es ist zu beachten, dass die Orchideenarten je nach Höhenlage und Exposition (Lage) variieren und es ist auch nicht auszuschließen, dass es hin und wieder zu speziellen Entdeckungen und Überraschungen kommt. Darüber hinaus gibt es auch Orchideenarten, die gefährdet sind. Deshalb ist es wichtig, sich an die Regelungen und Gesetze zu halten, um diese Orchideenarten zu schützen.

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Kräuter in Ufernähe

In Ufernähe des Gardasees findet man häufig verschiedene Arten von Wildkräutern und Sträuchern, die sowohl von mediterranen als auch alpinen Klimaten beeinflusst sind. Einige der häufigsten Kräuter, die in Ufernähe des Gardasees zu finden sind, sind:

  • Minze (Mentha spp.)

  • Salbei (Salvia officinalis)

  • Thymian (Thymus spp.)

  • Johanniskraut (Hypericum perforatum)

  • Gewöhnlicher Fenchel (Foeniculum vulgare)

  • Borretsch (Borago officinalis)

  • Gewöhnlicher Löwenzahn (Taraxacum officinale)

  • Gewöhnliches Schilfrohr (Phragmites australis)

  • Gewöhnlicher Wasserdost (Echium vulgare)

  • Gewöhnliche Schmalblättrige Weide (Salix atrocinerea)

Natürlich variiert die Vegetation in Ufernähe des Gardasees in Abhängigkeit von Lage und Wasserstand. In Naturschutzgebieten ist das Betreten der Uferzone nicht gestattet. Was aber allgemein vor Betreten eines solchen Gebiets auf Informationstafeln gekennzeichnet ist.

Vegetation am Gardasee – Rosmarin am Wegesrand
Vegetation am Gardasee – Rosmarin am Wegesrand

Gibt es auch giftige Pflanzen am Gardasee?

Ja, es gibt auch einige giftige Pflanzen am Gardasee. Eine sehr bekannte giftige Pflanze ist der hier im Beitrag erwähnte Oleander. Er ist die einzige Art der Pflanzengattung Oleander (Nerium) innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Der Oleander ist schön anzusehen, nichtsdestotrotz sind alle Pflanzenteile giftig. Einige weitere Beispiele sind:

  • Gefleckter Schierling (Conium maculatum)

  • Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)

  • Bilsenkraut (Hyoscyamus niger)

  • Echter Labkraut (Laburnum anagyroides)

  • Tollkirsche (Atropa belladonna)

  • Oleander (Nerium oleander)

Im Allgemeinen ist es wichtig zu beachten, dass nicht nur diese Pflanzen giftig sind und es immer ratsam ist, sich über die Pflanzen in der Umgebung zu informieren, bevor man sie anfasst oder isst.

Auch sollte man darauf achten, dass manche Pflanzen nicht in ihrer Gesamtheit, sondern nur giftige Teile enthalten, wie zum Beispiel die Wurzeln, Blätter, Früchte oder Samen.

Falls Du Dir nicht sicher bist, dass gilt auch vor dem Sammeln von Pilzen, wende Dich an erfahrene Fachleute. Damit haben wir auch eine perfekte Überleitung zu den Pilzen.

Gibt es auch besondere oder typische Pilze am Gardasee?

Es gibt viele Pilze am Gardasee, die in den Wäldern und Wiesen der Umgebung wachsen. Einige der häufigsten und typischen Pilze, die am Gardasee zu finden sind, enthält diese Liste:

  • Steinpilze (Boletus edulis)

  • Pfifferlinge (Cantharellus cibarius)

  • Maronen (Marasmius oreades)

  • Champignons (Agaricus spp.)

  • Rötlicher Wulstling (Flammulina velutipes)

  • Parasol-Pilz (Macrolepiota procera)

  • Rötlicher Ritterling (Amanita muscaria)

  • Herbsttrompeten ( Craterellus cornucopioides)

  • Fliegenpilz (Amanita muscaria)

  • Sommer-Steinpilz (Boletus aestivalis)

Erfahrene Pilzsammler und Experten können diesen Abschnitt getrost überspringen. Weniger Versierte sollten sich vorher von diesen beraten oder begleiten lassen, denn es gilt Wichtiges zu beachten. Bekanntlich sind nicht alle Pilze essbar und manchmal sind es feine, kleine Unterschiede, die den essbaren vom giftigen Pilz unterscheiden. Obendrein ist es wichtig, sich vor dem Pilze sammeln über eventuelle behördliche Regelungen hinsichtlich der Gegend zu informieren.

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Werden am Gardasee auch Trüffel gefunden?

Ja, am Gardasee werden auch Trüffel gefunden. Der Trüffel ist ein sehr begehrter und teurer Pilz und wird in der Region um den Gardasee, insbesondere in den hügeligen Wäldern gesucht. Der bekannteste Trüffel in dieser Gegend ist der „Tuber Magnatum Pico“ oder der „weiße Trüffel“ auch als „Alba-Trüffel“ bekannt. Er wächst in den Wäldern auf Lehm- und Kalkböden und ist besonders geschätzt wegen seines intensiven und unverwechselbaren Aromas.

Es gibt auch andere Arten von Trüffel, die in dieser Gegend wachsen, wie den „Tuber Borchii Vitt“ oder den „schwarzen Trüffel“ auch bekannt als „Perigord-Trüffel“. Trüffel werden in der Regel von speziell ausgebildeten Trüffelhunden oder Schweinen gesucht und gesammelt, und es gibt auch Trüffelmessen und -festivals in der Region um den Gardasee.

Vegetation am Monte Baldo – Olivenbäume
Vegetation am Monte Baldo – Olivenbäume

Gibt es ein typisches Trüffelgericht vom Gardasee?

Ja, es gibt einige typische Trüffelgerichte am Gardasee. Einige Beispiele sind:

  • Risotto con Tartufo Bianco (Risotto mit weißem Trüffel)

  • Tagliatelle al Tartufo Nero (Bandnudeln mit schwarzem Trüffel)

  • Carpaccio di Manzo al Tartufo (Rindfleisch Carpaccio mit Trüffel)

  • Uova al Tartufo (Eier mit Trüffel)

  • Polenta al Tartufo (Polenta mit Trüffel)

Trüffel werden auch oft in Kombination mit anderen lokalen Zutaten wie Käse, Öl, Kartoffeln und Fleisch verwendet, um die Aromen zu kombinieren und zu unterstreichen. Aus diesem Grund bieten auch etliche Restaurants am Gardasee Trüffelgerichte an. Obendrein gibt es auch Trüffelmessen und -festivals in der Region. Folglich kann man auch dort typische Trüffelgerichte probieren.

Zitrusfrüchte am Gardasee

Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen und Grapefruits wachsen normalerweise in wärmeren Klimazonen, die eine lange und sonnige Vegetationsperiode haben. Der Gardasee liegt im Vergleich zum südlichen Italien in einem eher gemäßigten Klima. So ist auch der Winter kälter und die Sommer nicht ganz so heiß. Das bedeutet, dass Zitrusfrüchte ohne menschliches Zutun nicht ohne Weiteres in der freien Natur dieser Region wachsen.

Ferner gibt es auch einige Regionen am Gardasee, die mildere Temperaturen haben, insbesondere im Süden und Südwesten des Sees, die für den Anbau von Zitrusfrüchten besser geeignet sind. Trotzdem sticht ein Ort vom nordwestlichem Ufer hervor. Und der heißt Limone sul Garda. Vom Klima begünstigt, ein milder Herbst inbegriffen, hat man in Limone sul Garda im 15. Jahrhundert unter venezianischer Herrschaft begonnen, die Zitrone in „Limonaie“, Orangerien, zu kultivieren.

Vegetation am Gardasee – Terrasse für den Zitronenanbau in Limone
Vegetation am Gardasee – Terrasse für den Zitronenanbau in Limone

Zitronen aus Limone sul Garda

Limone del Garda ist eine kleine Ortschaft am Ostufer des Gardasees, die für ihre Zitronenbäume und Zitronenplantagen bekannt ist. Berühmtheit erlangte der Ort durch Johann Wolfgang von Goethe, als er während einer Bootspassage von Torbole nach Malcesine die Orangerien erblickte und dieses faszinierende Erlebnis in seinem Reisebericht „Italienische Reise“ festhielt.

Die Region hat ein mildes Klima und eine lange Vegetationsperiode, die es ermöglicht, Zitronen und andere Zitrusfrüchte anzubauen. Die Zitronen aus Limone del Garda gelten als besonders aromatisch und süß und werden sowohl frisch als auch in Form von Marmelade, Likör und Zitronensaft verkauft. Sie werden auch in der regionalen Küche verwendet, um Gerichte wie Fisch und Fleisch zu würzen und zu garnieren. Limone del Garda ist auch bekannt für seine Zitronenfestivals, die jedes Jahr im Frühjahr stattfinden und wo man die Möglichkeit hat, die Zitronenprodukte zu probieren und zu kaufen.

Vegetation am Gardasee – Palmen in Sirmione
Vegetation am Gardasee – Palmen in Sirmione

Wachsen Palmen am Gardasee?

Es gibt tatsächlich Palmen am Gardasee, die den Winter gut überstehen und ohne Einfluss von Außen gedeihen. Der Gardasee liegt in einer Zone, die als „submediterran“ bezeichnet wird, das heißt, dass das Klima milder ist als in den mediterranen Klimazonen im südlichen Europa. Es gibt einige Arten von Palmen, die in diesem Klima gedeihen können, wie zum Beispiel die Europäische Fächerpalme (Chamaerops humilis) und die Mediterrane Fächerpalme (Chamaerops humilis var. argentea), die beide eine gute Winterhärte besitzen und gegen Kälte und Frost resistent sind. Auch die Wüstenpalme (Phoenix dactylifera) und die Kanarische Palme (Phoenix canariensis) können in diesem Klima gedeihen.

Kirschbäume am Gardasee

Die Region ist bekannt für ihre Obstbauproduktion, und Kirschen gehören zu den Früchten, die hier angebaut werden. Es gibt verschiedene Arten von Kirschen, die am Gardasee angebaut werden. Sehr bekannt und beim Garnieren von Eisbechern in Eiscafés nicht wegzudenken, ist zum Beispiel die Amarena-Kirsche. Eine sehr süße und saftige Kirsche. Sie wird außerdem zum Herstellen von Marmelade und Likör verwendet.

Zudem gibt es auch die Süßkirsche und die Sauerkirsche. Diese Sorten werden auch häufig in Konserven verarbeitet.

Es lebe die Kirsche! Das muss gefeiert werden. So gibt es auch in der Region Kirschfestivals. Als Besucher hat man dort die Möglichkeit, zahlreiche Kirschprodukte zu probieren und zu kaufen.

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