Must-see Gardasee
Ein Guide für sieben schöne Urlaubstage am Gardasee
Inhalt
Der Gardasee, auch bekannt als Lago di Garda, ist der größte See Italiens und ein beliebtes Reiseziel. Die malerische Landschaft aus Bergen, Hügeln und Olivenhainen bietet eine vielfältige Kulisse. Charmante Dörfer und Städte am Ufer laden zum Erkunden ein. Wassersportmöglichkeiten wie Segeln und Windsurfen sind beliebt, während Wanderwege und Fahrradrouten Naturliebhaber begeistern. Die reiche Kultur und köstliche italienische Küche ergänzen das besondere Erlebnis am Gardasee.
Möchtest Du hier einige schöne Urlaubstage genießen, kannst Du gerne meinen Must-see-Guide zu Hilfe nehmen.
Mein Must-see-Guide für den Gardasee
Ich habe für Dich ein paar schöne Orte rausgesucht, die Du bei Deinem ersten Besuch auf jeden Fall gesehen haben solltest. Da Sightseeing mitunter auch sehr anstrengend sein kann, habe ich auch kleine Erholungsphasen, wie zum Beispiel einen Strandbesuch, mit eingeplant.
Must-see Tag 1: Malcesine und Limone
Heute starten wir den ersten Tag vormittags in Malcesine. Dieser malerische Ort am Fuße des mächtigen Monte Baldo verbirgt einige faszinierende Sehenswürdigkeiten, die Du unbedingt besichtigen solltest. Zum einen ist da die imposante Scaligerburg, welche über der Stadt thront und einen atemberaubenden Blick auf den Gardasee bietet. Wenn Du gemütlich durch die engen Gassen des kleinen Ortes geschlendert bist, empfängt Dich am See eine malerische Uferpromenade. Ein wunderbarer Ort zum Flanieren und Entspannen. Nicht verpassen solltest Du den Palazzo dei Capitani. Ein beeindruckendes historisches Gebäude aus dem 13. Jahrhundert. Ich empfehle auch immer einen Blick in die Kirchen zu werfen, denn diese beherbergen oft wertvolle Kunstwerke und Fresken. All diese Sehenswürdigkeiten verleihen Malcesine einen einzigartigen Charme und machen es zu einem unvergesslichen Ziel am Gardasee.
Mehr über Malcesine findest Du hier
Am Mittag laden zahlreiche Restaurants an der Promenade mit Blick auf den Gardasee zu einer leckeren Pasta oder Pizza ein. Lass es Dir schmecken und anschließend geht es mit dem Boot auf die andere Uferseite nach Limone.
Mit dem Schiff auf die andere Uferseite nach Limone
Fast stündlich fahren Boote nach Limone. Der Anleger ist direkt an der Uferpromenade. Kaufe Dir gleich ein Ticket für die Hin- und Rückfahrt. Die Sonnencreme nicht vergessen. An Deck holt man sich schnell einen Sonnenbrand.
Nach einer herrlich entspannten Bootsfahrt bist Du in Limone angekommen. Dort erwarten Dich zahlreiche faszinierende Sehenswürdigkeiten, die Du unbedingt erkunden solltest. Dazu gehört die bezaubernde Altstadt mit ihren malerischen Gassen und traditioneller Architektur. Die berühmten Zitronengärten bieten einen Einblick in den traditionellen Zitronenanbau der Region. Am lebhaften Hafen und der langen Uferpromenade kannst Du die Schönheit des Gardasees hautnah erleben. Mitten im Ort findest Du das kleine Museo del Turismo. Hier erfährst Du mehr über den Wandel Limones von einem landwirtschaftlich orientierten zu einem touristisch orientierten Ort. Etwas oberhalb der Altstadt steht die Kirche San Benedetto. Sie beeindruckt mit ihrer barocken Architektur dem Marmor- und Stuckaltar und kunstvollen Gemälden von Andrea Celesti. Limone am Gardasee ist ein wunderbarer Ort, der Dich mit seiner Vielfalt und Schönheit begeistern wird. Jetzt noch schnell ein Andenken in den zahlreichen Souvenirshops ergattern. Wem wundert es nicht, dass sich hier alles um die Zitrone dreht.
Mehr über Limone hier
Kartenansicht Limone
Kartenansicht Malcesine
Must-see Tag 2: Monte Baldo
Heute geht es in die Berge. Deshalb startest Du den Tag an der Seilbahnstation in Malcesine. Je nach Wetterlage, besonders zum Frühlingsanfang und Herbstanfang, solltest Du zumindest warme Kleidung im Rucksack haben, denn es geht auf über 2.000 Meter Höhe. Feste, geschlossene Schuhe sind empfehlenswert.
Jetzt genieße einfach die Fahrt in der Seilbahn und lasse Deinen Blick zum See und dieser wunderschönen Landschaft streifen.
Oben angekommen kannst Du den ganzen Tag den Bergrücken erkunden und den Paraglidern beim Starten zusehen. Nach so vielen Eindrücken kommt mittags bestimmt ein wenig Hunger auf. Deshalb solltest Du Dir rechtzeitig einen Tisch in der gemütlichen Berghütte sichern. Im Sommer bietet der Wirt im Außenbereich zudem Liegestühle zum Entspannen und Sonnen an.
Ein Tag in den Bergen ist anstrengend und wieder unten in Malcesine angekommen, hast Du Dir einen leckeren Sundowner an der schönen Uferpromenade verdient. Lass ihn Dir schmecken.
Mehr über den Monte Baldo hier
Kartenansicht Monte Baldo
Must-see Tag 3: Bardolino und Garda
Heute geht es in die berühmte Weinstadt Bardolino. Von hier stammt der ausgezeichnete, leichte und fruchtige Rotwein gleichen Namens. Bardolino ist außerdem bei Badegästen sehr beliebt, denn hier finden sich zahlreiche Badestellen und Strände.
Im Zentrum der Altstadt brodelt auf der Piazza Giacomo Matteotti das Leben bis spät in die Nacht. Diese ähnelt mehr einer verbreiterten Straße als einer Piazza im klassischem Sinn. Von der Kirche Santi Nicolò e Severo geht es zum Seeufer zum Hafen, vorbei an kleinen Läden, Cafés, Eisdielen und Restaurants.
Wer möchte, fährt landeinwärts in die Weinberge und Olivenhaine zu den zahlreichen Weingütern und Ölmühlen. Dort kann man die Erzeugnisse direkt probieren und kaufen.
Aber Du solltest Dir vorher noch Garda ansehen. Schließlich ist dieser Ort der Namensgeber des Gardasees.
Nachdem Du Dich mit einem kräftigen Espresso gestärkt hast, machen wir einen Spaziergang (Dauer ca. 40 Minuten) ins benachbarte Garda. Den Wagen lässt Du einfach in Bardolino auf dem Parkplatz stehen, denn wir kommen später mit dem Schnellboot wieder zurück.
Die meiste Zeit läuft man parallel zum See und so können wir immer wieder einen Blick aufs Wasser und die schöne Vegetation werfen. Zypressen, Olivenbäume, blühender Oleander und aufragende Felswände bieten Dir ein abwechslungsreiches Schauspiel.
Kleine Stärkung und nachher mit dem Schnellboot zurück
Nach so vielen Eindrücken, solltest Du Dich erst mal in Garda stärken. Ob Mittagsmenü im Restaurant oder ein Stück Pizza auf die Hand – hier findest Du bestimmt etwas Passendes. Anschließend erkundest Du die kleine Altstadt mit seinen verwinkelten Gassen. Auch in Garda pulsiert im Sommer das Leben bis in die späte Nacht. Dann ist es fast unmöglich einen Platz in einem der zahlreichen Restaurants an der Uferpromenade zu bekommen.
Das soll es für heute in Garda gewesen sein. Aber Du kommst morgen wieder, denn es gibt noch mehr zu entdecken. Jetzt geht es zum Anleger, um noch rechtzeitig ein Schnellboot nach Bardolino zu erwischen. Informiere Dich daher rechtzeitig. Meist hängen am Tickethäuschen für den Bootspendelverkehr die Abfahrtszeiten aus oder Du nimmst Dir einen Fahrplan mit.
Die Fahrt nach Bardolino geht mit dem Schnellboot rasend schnell, sehr komfortabel und zudem nicht sehr teuer. Ungefähr so, als würdest Du in einer Großstadt in den Stadtbus steigen.
Mehr Infos über Bardolino hier
Mehr Infos über Garda hier
Schiffsverkehr Gardasee Tickets und Abfahrtszeiten hier
Kartenansicht Bardolino
Kartenansicht Garda
Must-see Tag 4: Punta San Vigilio und Baia delle Sirene
Heute soll Entspannung von den letzten anstrengenden Tagen ganz oben auf der Agenda stehen. Du machst einen Abstecher zur Gardaseehalbinsel Punta San Vigilio bei Garda. Für viele gilt dieser Ort als schönster am Gardasee.
Diese Landzunge liegt inmitten einer traumhaften Vegetation. An deren Spitze liegt ein kleiner Hafen, die kleine Kirche San Vigilio aus dem 13. Jahrhundert und das Gästehaus Locanda San Vigilio (ein Hotel). Hier sind früher viele Adelige und Berühmtheiten abgestiegen. Zum Beispiel Winston Churchill. Dahinter befindet sich ein parkähnlicher Garten mit der Villa San Vigilio samt zugehöriger Nebengebäude.
Von Garda sind es nach San Vigilio nur wenige Kilometer. Ich empfehle Dir trotzdem die Anreise mit dem Auto oder Taxi. Da der Weg zu Fuß, an der Uferstraße, im Sommer einfach zu gefährlich ist. Ein kostenpflichtiger Parkplatz ist direkt auf der Landzunge. Ein weiterer liegt nach einer Kurve direkt an der Uferstraße auf der anderen Straßenseite.
Und weil wir schon mal hier sind, geht es auch anschließend zum schönsten Strand am Gardasee – dem Baia delle Sirene. Der Eintritt ist nicht ohne, aber es gibt Duschen, Umkleidekabinen, WCs, Bars, Snacks, Liegen, Tischtennis, usw. Du liegst inmitten eines terrassenartig angelegten Olivenhains und genießt in dieser Badebucht einen traumhaften Blick auf den Gardasee.
Ich empfehle Dir Badeschuhe einzupacken, weil Strand und Grund steinig sind. Diese bekommst meistens schon für wenig Geld in einem Minimarkt oder Souvenirshop in Garda.
Mehr über Baia delle Sirene hier
Kartenansicht San Vigilio und Baia delle Sirene
Must-see Tag 5: Desenzano und Isola dei Conigli
Desenzano im Südwesten ist die größte Stadt am Gardasee. Sie ist eine meiner Lieblingsorte und absolut einen Abstecher wert. Es gibt hier zahlreiche Strandbäder und die Uferpromenade bietet dank großer Bäume viele schattige Plätze. Die Innenstadt um den alten Hafen, überrascht mit abwechslungsreicher Gastronomie und schönen Geschäften. Der alte Hafen ist ein tolles Fotomotiv und gleichzeitig Wahrzeichen der Stadt. Nicht verpassen sollte man den Dom von Desenzano, denn er beherbergt zahlreiche Gemälde von so bekannten Malern wie Giovanni Battista Tiepolo.
Außerdem finden im Sommer in der Stadt zahlreiche Kulturveranstaltungen, Ausstellungen, Sportevents und Konzerte unter freiem Himmel statt. Gehe daher auch zur Burg, Castello di Desenzano, deren Turm Du von der Altstadt prima sehen kannst. Von hier oben hast Du einen tollen Panoramablick auf den See.
Wenn Du die Gelegenheit hast und es ist Markttag, dann solltest Du auf jeden Fall den Wochenmarkt besuchen.
Mehr Infos über Desenzano hier
Mehr Infos zum Wochenmarkt in Desenzano hier
Jetzt geht es aufs Schiff nach Manerba
Jetzt nehmen wir das Schiff nach Manerba del Garda, um zur Isola dei Conigli (Kanincheninsel) zu kommen. Alternativ kannst Du auch das Auto nehmen. Aber die Fahrt über den See ist einfach entspannter. Also, lass das Auto stehen. Am Hafen angekommen, kannst Du entweder am See entlang Richtung Insel spazieren oder lässt Dich für ein paar Euro zur Insel mit dem Boot fahren.
Den Fußweg (durchs Wasser) empfehle ich Dir nur mit Badesachen (inklusive Badeschuhen). Auf diesem kleinen Eiland gibt es nicht viel, außer eine (Kult-)Bar und einer Liegewiese (gegen Eintritt). Zeit für ein Kaltgetränk an der Bar, um für einen Moment den Gardasee zu genießen.
Schiffsverkehr Gardasee Tickets und Abfahrtszeiten hier
Kartenansicht Desenzano
Kartenansicht Isola dei Conigli
Must-see Tag 6: Sirmione und Grotten des Catull
Zu Sirmione gibt es reichlich zu sagen und zu entdecken ebenfalls, denn Sirmione ist ein malerisches Juwel am südlichen Ufer des Gardasees und ein beliebtes Reiseziel für Besucher aus aller Welt.
Die Altstadt von Sirmione ist besonders reizvoll, mit ihren gepflasterten Gassen, historischen Gebäuden und gemütlichen Cafés. Die Scaligerburg von Sirmione ist ein beeindruckendes mittelalterliches Schloss, das majestätisch über der Stadt thront und atemberaubende Ausblicke auf den See bietet.
Die berühmten Thermalquellen von Sirmione, die „Terme di Sirmione“, locken Besucher mit ihren heilenden Eigenschaften und bieten Entspannung pur. Die Halbinsel von Sirmione ist von zauberhaften Stränden und dem klaren Wasser des Gardasees umgeben, was es zu einem idealen Ort zum Schwimmen und Sonnenbaden macht.
Sirmione liegt wie Desenzano ebenfalls im Süden des Gardasees und die Altstadt ragt als schmale Landzunge tief in den See hinein. An deren Spitze liegt eine beeindruckende archäologische Stätte. Es handelt sich um die Überreste einer römischen Villa, die einst dem berühmten Dichter Gaius Valerius Catullus zugeschrieben wurde. Die Überreste der Villa bestehen aus den Ruinen von imposanten Terrassen und Gebäuden, die sich über eine Fläche von etwa 2 Hektar erstrecken und einen herrlichen Blick auf den Gardasee bieten. Die Grotten des Catull sind ein faszinierendes historisches Denkmal und ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher, die mehr über die römische Geschichte und Kultur am Gardasee erfahren möchten.
Ein kleines Museum direkt am Eingang zur archäologischen Stätte hilft, in die damalige Zeit einzutauchen und gibt zudem Einblicke in die archäologische Arbeit.
Mehr über Sirmione hier
Mehr zu den Grotten des Catull hier
Kartenansicht Sirmione und Grotte des Catull
Must-see Tag 7: Salò
Salò ist eine charmante Stadt am Westufer des Gardasees und bietet eine Mischung aus Kultur, Geschichte und malerischer Schönheit. Wenn es Dir möglich ist, empfehle ich Dir die Stadt vom Wasser aus zu entdecken. Steige in Sirmione in ein Schiff und genieße die Einfahrt in die Bucht von Salò.
Die Altstadt von Salò begeistert mit ihren engen Gassen, historischen Gebäuden und einer lebhaften Atmosphäre. Die lange Uferpromenade lädt zum Flanieren ein und bietet einen herrlichen Blick auf den See. Besucher können die beeindruckende Kathedrale von Salò besichtigen und die reiche Geschichte der Stadt erkunden. Salò ist auch bekannt für seine exzellente Gastronomie, einschließlich köstlicher Meeresfrüchte und regionaler Spezialitäten, die Du in den zahlreichen Restaurants und Cafés genießen kannst. Außerdem kannst Du durch die tollen Geschäfte bummeln.
Mehr über Salò hier
Schiffsverkehr Gardasee Tickets und Abfahrtszeiten hier
Kartenansicht Salò
Fazit
Der Gardasee ist immer einen Besuch wert und es würde mich freuen, wenn Du durch meine Empfehlungen einen schönen Aufenthalt am See hattest. Du wirst bei Deinem Besuch feststellen, dass dieses wunderbare Fleckchen Erde noch viele schöne Ziele bereithält. Deshalb bin ich mir sicher, dass Deinem ersten Besuch noch viele weitere folgen werden. Viel Spaß beim Entdecken.